Eine Erfolgsgeschichte ganz im Sinne der WFA

Existenzgründern den Start in die Selbstständigkeit im Gewerbe- und Technikzentrum Raisdorf (GTZ) zu ermöglichen und zu erleichtern, ist eine Aufgabe der Wirtschaftsförderungsagentur Kreis Plön GmbH (WFA). Wenn es glückt und ein Unternehmen durch zunehmendes Wachstum ausgegliedert werden kann und wie in folgendem Fall auch noch im Kreisgebiet bleibt, ist das Ziel erreicht. Henri Schröder ist nach gut zwei Jahren mit seiner Firma „Woodenpoxy“ aus dem GTZ herausgewachsen. „Es ist immer wieder etwas Besonderes, wenn wir mit den Möglichkeiten des GTZ und durch Mithilfe unseres Teams Gründungen und Wachstum junger Unternehmen unterstützen können“, sagt Geschäftsführer Bernd Stiebel (WFA).

Als Henri Schröder sein erstes Unternehmen mit dem An- und Verkauf von Legosteinen gründete, war er erst 16 Jahre alt. „Es war gar nicht so einfach, weil meine Eltern beim Vormundschaftsgericht in Plön ihr Einverständnis abgeben mussten“, erinnert sich der Schwentinentaler an seinen Start im heimischen Kinderzimmer und Gartenhaus zurück. „Ich war mir absolut sicher, dass dieser Schritt genau der Richtige für mich ist.“ Im Gegensatz zu seinen Eltern, die zwischenzeitlich doch leichte Bedenken bekommen hätten, als er die Schule vor dem Abitur verließ und auch später die Ausbildung zum Tischler vorzeitig beendete. Doch der Jungunternehmer hatte ein klares Ziel vor Augen. Die Entdeckung sogenannter „Rivertables“, bei denen die Tischplatten aus Massivholz in Verbindung mit Epoxidharz bestehen, machte den Anfang. „Ich fand sie total cool, habe für mich selbst eine gefertigt und dann beschlossen, sie auch zu verkaufen“, berichtet der kreative Künstler. So war der Firmenname mit „Woodenpoxy“ schnell gefunden.
Zum 1.2.2021 mietete sich Henri Schröder ein Büro im GTZ, weil die Verpackung seiner Kunsthandwerke zu umfangreich wurde. Die Werkstatt im Keller des Elternhauses war ebenfalls zu klein geworden, so dass er sich auch hierfür Räumlichkeiten mietete. Da die Fertigung der Rivertables durch die Trocknungszeiten und die vielen Arbeitsschritte ein paar Tage dauert, musste eine neue Idee her. Wandregale aus Altholz in jeglicher Form, Farbe und Halterung waren die Lösung. Jedes Produkt ist Handarbeit und ein Unikat.
Nun zieht Henri Schröder weiter, weil sein Unternehmen immer größer wird und er eine Werkstatt mit integriertem Büro gefunden hat. „Den Service hier vom Empfang werde ich vermissen“, sagt er. „Die Warenannahme und der Versand haben super geklappt.“


Als Nächstes soll ein Mitarbeiter zur Unterstützung bei der Verpackung eingestellt werden, da auch hierbei besondere Handarbeit gefragt ist. Für jedes Regal wird der Karton passgenau zugeschnitten. Die dritte Firma ist mit einem Eisenwarenhandel auch schon angemeldet. Schließlich braucht jedes Regal eine Halterung. Eine Erfolgsgeschichte, die durch Mut und Zielstrebigkeit entstehen konnte. „Ich habe alles ohne Finanzierung bei der Bank oder Geld von meinen Eltern gemacht“, sagt der 20-Jährige stolz. „Das war mir ganz wichtig.“
Urlaub ist zeitlich nicht drin, aber das stört Henri Schröder überhaupt nicht: „Ich lebe für das, was ich mache und gehe jeden Tag glücklich zur Arbeit.“

Die Kunsthandwerke von Henri Schröder sind online zu bekommen unter:
Woodenpoxy

Woodenpoxy – Etsy.de