Benefit4Regions zu Gast beim Interreg-Ausschuss

23. Juni 2018 | Aktuelles

„Europa tut gut! Europa tut Gutes“. Mit diesen Worten fasste Peter Sönnichsen, Vorsitzender der deutschen Seite im Interreg-Ausschuss und Abgeordneter des Plöner Kreistages, die erste diesjährige Ausschusssitzung am 20. Juni 2018 in Malente zusammen. Im Rahmen der Sitzung erhielten die Benefit4Regions-Repräsentanten die Möglichkeit den Ausschuss-Teilnehmenden das Projekt Benefit4Regions (B4R) vorzustellen und diesen über die ersten Erfolge in der deutsch-dänischen Zusammenarbeit zu berichten. Die WFA ist Leadpartner des Projektes.

Zu Beginn der Projektvorstellung wurde die Europa-Hymne „Ode an die Freude“ angestimmt und (fast) alle Teilnehmenden sangen gemeinsam. Astrid Eggert, B4R-Projektleiterin (WFA Kreis Plön), vermittelte im Folgenden die gemeinsame Projektvision „Wir leben Gemeinschaft – zur Stärkung der ländlichen Räume“ und erläuterte, dass im Rahmen von B4R die öffentlichen Institutionen nicht nur als Behörden und Dienstleister, sondern auch als Gemeinschaft verstanden werden, welche die lokalen Akteuren darin unterstützen können, neue und erfolgreiche Lösungsansätze zu entwickeln. Sie ergänzte: „Während eine gemeinsame deutsch-dänische Vision besteht, sind die praktischen Lösungen oftmals auf beiden Seiten der Grenze unterschiedlich. Diese Unterschiede betrachten wir als Potential. Im Rahmen unserer 9 deutsch-dänischen Arbeitsgruppen (Case Studies) heben wir die bestehenden Potentiale, Kompetenzen und Ressourcen bei Fachleuten und lokalen Akteuren“.

Connie Skovbjerg, B4R-Arbeitspaketleiterin (Sønderborg Kommune), erklärte am Beispiel der Case Study Mikrotourismus, dass die Partner schon früh entdeckten, dass sie vor genau denselben Herausforderungen stehen und ein großes Potential in der gemeinsamen und synergetischen Arbeit an Handlungsansätzen zur Stärkung regionaler touristischer Wertschöpfungsketten besteht. Sie erläuterte: „B4R machte es auch möglich den kommunalen deutsch-dänischen Dialog zur Etablierung einer Fahrradfähre über den Flensborgfjord wieder aufleben zu lassen. B4R ist ein riesiges Netzwerk. Es fällt nun viel leichter die richtige Telefonnummer zu finden und Kontakt über die Grenze hinweg aufzubauen“.

Seitens der wissenschaftlichen Projektpartner in B4R, stellte Susanne Gretzinger (B4R-Arbeitspaketleiterin) von der Süddänischen Universität dar, welchen Beitrag die Kooperation zwischen öffentlichen Institutionen und Wissenschaft im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit leistet. „Zusammen mit dem LLUR (Landesamt für ländliche Räume, Landwirtschaft und Umwelt) begleiten und beobachten wir die neun deutsch-dänischen Case Studies mit dem Ziel übertragbare Kollaborationsansätze zu entwickeln“. Weiter sagte sie, dass der Case Study Ansatz experimentell sei – zudem seien Case Studies durch einen hohen Grad an Vielfalt gekennzeichnet: Unterschiedliche Kulturen, Sprachen, Themen, Arbeitsebenen und Institutionen treffen aufeinander. Bislang sind die Potentiale und Herausforderungen grenzüberschreitender und interinstitutioneller Kommunikation und Partizipation noch nicht wissenschaftlich erforscht worden. B4R macht dies möglich.

Abschließend luden die B4R Repräsentanten die Ausschussmitglieder zum ersten deutsch-dänischen Mini-Folkemøde (vorraussichtlich) im Frühjahr 2019 ein. Betont wurde, dass auch andere deutsch-dänische Projekte und Institutionen herzlich eingeladen sind, sich an der Ausgestaltung dieses Tages, ganz im Sinne der Projektvision „Wir leben Gemeinschaft“, aktiv zu beteiligen.

Interreg Deutschland - Danmark - Benefit4RegionsBenefit4Regions wird gefördert durch Interreg Deutschland – Danmark mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Erfahren Sie mehr über Interreg Deutschland – Danmark unter www.interreg5a.eu