Viele gute Tipps für Existenzgründer

13. Juli 2018 | Aktuelles

Egal ob Gründung, Selbstständigkeit oder Freiberuflichkeit, in jedem Fall sind der Austausch und die richtigen Informationen über Stolpersteine bei einer Existenzgründung entscheidende
Erfolgsfaktoren für ein Gelingen oder Scheitern. Gelegenheit zum Austausch bot das Barcamp Existenzgründung am 11. Juli 2018 in dem Räumen des GTZ in Schwentinental. Eingeladen hatten die Wirtschaftsförderungsagentur Kreis Plön GmbH, sowie die IHK zu Kiel.

 

Das eigene Business planen

Die Veranstaltung startete mit zwei einleitenden Vorträgen. Maren Vokuhl, Gründungsberaterin der IHK zu Kiel, gab den ca. 20 Teilnehmenden wertvolle Hinweise zur Erstellung eines Businessplans. Sie erläuterte, dass der Businessplan eine Art Regieanweisung für die Umsetzung einer unternehmerischen Idee in die Tat ist. Sobald ein Gründer Finanzierungsunterstützung braucht, ist der Businessplan unerlässlich. Aber auch für eigene Zwecke, im Sinne eines Controlling-Instrumentes, welches nach und nach aktualisiert wird, eignet sich der Businessplan. Bevor der Businessplan verschriftlicht wird, empfiehlt Maren Vokuhl, sich beispielsweise mittels der „Business Model Canvas“ der Gründung zu nähern. Vor allem mit der zukünftigen Käufer- bzw. Zielgruppe sollte sich der Gründende intensiv beschäftigen. Im Vordergrund des Businessplan-Textteils steht zunächst immer die Idee und die Gründerpersönlichkeit. Es gilt zu Bedenken dies in möglichst einfacher Sprache zu beschreiben. Der Zahlenteil des Businessplans umfasst möglichst konkrete Schätzungen zu den zukünftigen Einnahmen und Kosten, Angaben zu Erstinvestitionen sowie potentiellen Einnahmeschwankungen. Auch potentielle Notwendigkeiten mit Blick auf die Überbrückung der Anfangsmonate, sind darzustellen.

Unterstützung bei der Erstellung eines Businessplans bietet das Online-Werkzeug der Plattform: gruenderplattform.de und auch im Rahmen einer Vielzahl von Veranstaltungen zum Thema Gründung in der KielRegion können Gründer Erstberater werden und Kontakte knüpfen. Und, in jedem Fall ist die persönliche kostenfreie Beratung über die IHK Gründungsberater jederzeit möglich (siehe: www.ihk-mentor.de/sh/Infoportal.nsf/id/Ansprechtpartner_Kiel?Open).

 

Gründungsförderung

Ist der Businessplan einmal geschrieben, so steht oft die Frage der Finanzierung im Raum. Susann Dreßler, Förderlotsin der IB.SH (Investitionsbank Schleswig-Holstein), gab den Teilnehmenden einen systematischen Überblick über die Vielzahl an Fördermöglichkeiten. Je nach Kapitalbedarf stehen verschiedene Bausteine zur Verfügung. Oftmals sind Familien und Freunde bei sogenannten Mikrogründern die erste Wahl für Unterstützung. Mittels rechtlicher Absicherungen können diese Verbindungen unkompliziert gestaltet werden. Ansonsten sind Bankkredite und Bürgschaften, Business Angels, Crowdfunding, Zuschüsse und Stipendien sowie Eigenkapitel mögliche Kapitalquellen. Die Förderlotsen der IB.SH bieten Gründern eine kostenfreie, fallbezogene und neutrale Beratung an (siehe: www.ib-sh.de/wirtschaft-technologie/existenzgruenderinnen-und-existenzgruender/foerderlotsen-der-ibsh/).

Der Zugang zu Förderkrediten erfolgt in der Regel über die Hausbanken. Auch bei der Vorbereitung von Bankgesprächen helfen die Förderlotsen. Kredite, welche maximal 25.000 Euro umfassen, können zudem direkt bei der IB.SH beantragt werden. Eine gute Möglichkeit Zuschüsse zu erhalten und Aufmerksamkeit für seine Gründungsidee zu bekommen, sind oftmals Wettbewerbe. In der KielRegion besteht noch bis zum 30. September 2018 die Möglichkeit am GründerCup teilzunehmen und seinen Businessplan einzureichen. Weitere Informationen unter: www.gruendercup.de

 

Barcamp

Im Anschluss an die Fachvorträge wurde die Veranstaltung in seiner Struktur geöffnet. Die Teilnehmenden erhielten die Möglichkeit ihre Themen und Interessen auf die Agenda zu setzen. Die Diskussionen und der inhaltliche Austausch wurden im weiteren Verlauf in kleinen offenen Gruppen fortgesetzt. Datenschutzbelange, Innovationsförderung, Selbstständigkeit im Nebenerwerb standen genauso wie Fragen der Vernetzungsmöglichkeiten für Gründer und der Kapitalüberführung im Fokus. Knut Voigt, Geschäftsführer der WFA, freute sich über das Diskussionsgeschehen: „Über seine Gründung mit Anderen zu sprechen, ist der beste Weg, um sie erfolgreich zu starten.“

 

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